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Das Biikebrennen ist einer der ältesten
nordfriesischen Bräuche und ein Volksfest. Es soll heute an
der ganzen schleswig-holsteinischen Nordseeküste am 21.
Februar, dem Petritag, den Winter vertreiben. In
Nordfriesland ersetzt es teilweise das andernorts
verbreitete Osterfeuer. DasBiikebrennen ist vor allem auf
den nordfriesischen Inseln
und den Halligen noch heute ein wichtiges Datum und
lockt viele Touristen an.
Im Mittelalter sollte das Biikebrennen
die bösen Geister vertreiben. Später diente das
Biikefeuer zur Verabschiedung der Walfänger. Die
Frauen zündeten dann entlang des Strandes Feuer an, um ihren
auf Walfang fahrenden Männern noch lange ein Geleit zu
geben. Nach einem Beschluss der Hansestädte sollte zwischen
dem 11. November (Martini) und dem Petritag die Schifffahrt
ruhen. Der Petritag war damit auch das Ende der Winterpause
und Beginn des Frühlings. Die Biikefeuer bestanden früher
noch aus primitiven Leuchtfeuern als Navigationshilfe für
Seefahrer und Walfänger an den Stränden. Die heute viel
größeren Feuer und die Festlegung des Datums für das
Biikebrennen auf den Abend des 21. Februars ist
wahrscheinlich erst Ende des 19. Jahrhunderts eingeführt
worden. In manchen Dörfern wird im Feuer eine Strohpuppe
verbrannt, die Petermännchen genannt wird. Das Biikefeuer
besteht heute zumeist aus alten Weihnachtsbäumen, die bis
zum Biikebrennen aufgehoben werden. Viele nutzen den Anlass,
wie bei den Osterfeuern Büsche zu schneiden und bei der
Biike zu verbrennen.
Anschließend geht man dann zum Grünkohl essen
mit Kassler, Schweinebacke, Kochwurst, süßen Kartoffeln und
hinterher einem Schnaps und Bier in die Gaststuben.
Biikefeuer brennen findet unter anderem auf allen Inseln
und Halligen, sowie auch in verschiedenen Orten an der
Küste von Nordfriesland wie z.B. Husum,
Büsum
und Friedrichskoog
statt.
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